Aerolectics - Belinda Kazeem-Kamiński
Dauer: 16.03 - 09.06.2025
Eröffnung: 15.03, 18 Uhr
Künstlerin: Belinda Kazeem-Kamiński
Kurator*innen: Lucrezia Cippitelli, Simone Frangi

In ihrer ersten Einzelausstellung in Italien setzt sich Belinda Kazeem-Kamiński mit der Rolle des Missionswesens in Südtirol und mit seiner Bedeutung im kolonialen Gefüge Europas und Afrikas auseinander. Im Zentrum ihrer Recherche zu Aerolectics steht die Geschichte des Mädchens Asue*, das 1855 als eines von vielen Kindern von Pater Niccolò Olivieri nach Europa verschleppt wurde. Während sich die anderen Mädchen dem Klosterleben anpassten, wurde Asue* wegen ihres als unangebracht empfundenen Verhaltens als „Sturm“ bezeichnet – ein zentrales Motiv der Ausstellung. In Installationen, Videos, Text und Skulpturen beleuchtet Kazeem-Kamiński beleuchtet die erzwungene afrikanische Diaspora, insbesondere im deutschsprachigen Raum, und verknüpft in ihrer Arbeit Dokumentation mit Fiktion. Sie verleiht so der Präsenz Schwarzer Menschen, die in der europäischen Geschichtsschreibung, in der physischen Landschaft und im öffentlichen Raum oft unbemerkt geblieben ist, Sichtbarkeit.
8.6.2025
FINISSAGE mit READING LECTURES
Zum Abschluss der ersten Einzelausstellung von Belinda Kazeem-Kamiński, Aerolectics, laden die Masterstudierenden der Scuola di Comunicazione e Didattica dell'Arte der Accademia di Belle Arti di Brera am Sonntag, 8. Juni, zu zwei kostenfreien Reading Lectures in die Ausstellungsräume von Kunst Meran ein.

Das Kunsthaus bleibt vom 10. bis 21. Juni aufgrund von Auf- und Abbauarbeiten geschlossen.
Die nächste Ausstellung

22.06 - 12.10.2025
Künstler*innen: AMAZON, Minia Biabiany, Marilyn Boror Bor, Carolina Caycedo,Ismael Condoii, Luigi Coppola, Etienne de France, Alexandra Gelis, Mazenett Quiroga, Laura Huertas Millán, Eliana Otta, Amanda Piña, Naomi Rincón-Gallardo, Sallisa Rosa, Samuel Sarmiento
Kurator*innen: Lucrezia Cippitelli, Simone Frangi
Die Gruppenausstellung Earthly Communities lädt dazu ein, über die weitreichenden Folgen europäischer Kolonialisierung indigener Gebiete Abya Yalas* seit dem 15. Jahrhundert nachzudenken. In multimedialen künstlerischen Arbeiten erkunden elf internationale Künstler*innen die Spuren kolonialer Eingriffe in Umwelt und Gesellschaft. Dabei richten sie ihren Blick auf verschiedene Bereiche: Landwirtschaft, Urbanismus, Archäologie – ebenso wie auf extraktivistische Prozesse, die bis heute tiefgreifende ökologische und soziale Ungleichheiten hervorrufen und verstärken. Inspiriert von Achille Mbembes Vision einer „irdischen Gemeinschaft“ ruft die Ausstellung zu einer neuen, reparativen Haltung auf, die Menschen, Tiere, Pflanzen, Mineralien und spirituelle Wesen gleichermaßen miteinbezieht. Die Werke hinterfragen das westliche Verständnis von „Natur“ und eröffnen Räume für alternative Perspektiven, in denen indigener Widerstand, anhaltendes Wissen und gelebte Verbundenheit mit der Erde sichtbar werden. Durch lokale Bezüge – etwa zur Rückbesinnung auf früheres Wissen in Südtirol – entsteht ein Dialog zwischen globaler Erfahrung und regionaler Verantwortung. Earthly Communities verbindet so künstlerisch soziale und ökologische Gerechtigkeit.
*Abya Yala ist ein indigener Begriff für den südamerikanischen Kontinent der aus dekolonialer Perspektive die lebendige Erde und kulturelle Selbstbestimmung symbolisiert.

Merano Arte goes to Venice
ALPS. ARCHITECTURE. SOUTH TYROL.
Palazzo Cavanis, Venedig
10. Mai - 23. November 2025
Kunst Meran freut sich, in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Südtirol und dem Südtiroler Künstlerbund, eine neue Etappe des Ausstellungsprojekts Neue Architektur in Südtirol 2018-2024 zu zeigen. Nach ihrer ersten Präsentation in Meran, wo sie großen Anklang bei Presse und Publikum fand, wird die Ausstellung unter dem neuen internationalen Titel ALPS. ARCHITECTURE. SOUTH TYROL. ab 10. Mai parallel zur Biennale Architettura 2025 im Palazzo Cavanis in Venedig zu sehen sein.
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Kunst Meran-Merano Arte Steuernr. 01596020212. Wir danken für Ihren Beitrag
Image: Zora Kreuzer, Spectrum, 2021. Installation view. Kunst Meran Merano Arte, 2021. Foto Ivo Corrà

Ein Haus für zeitgenössische Kunst in der Meraner Altstadt
Das Kunsthaus, mit Sitz in einem historischen Gebäude inmitten der Meraner Altstadt, ist ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und Architektur mit internationaler Strahlkraft. Neben der Präsentation fördert Kunst Meran die Entwicklung und die Produktion ebenso wie den Diskurs und die Vermittlung von Kunst. Kunst Meran ist darum bemüht, die Kunst- und Kulturgeschichte kontinuierlich fortzuschreiben und sie um fehlende sowie marginalisierte Narrative zu ergänzen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf weibliche Narrative gelegt, ebenso wie auf solche, die aus der Kulturtätigkeit des so genannten "Globalen Südens" hervorgehen oder auf solche, die nicht dem heteronormativen Kanon entsprechen.
Die interdisziplinäre Programmgestaltung des Kunstvereins prägt das kulturelle Profil der Stadt Meran wie auch das der lokalen Kunstproduktion. In seiner Funktion als Treffpunkt und Ort des Austausches für zeitgenössische Kunst, organisiert Kunst Meran neben den Ausstellungen verschiedene Initiativen wie Konferenzen, Künstler*innenresidenzen, Workshops, Performances und Gesprächsveranstaltungen.
Kunst Meran ist ein gemeinnütziger Kunstverein und neben seinem Schwerpunkt der zeitgenössischen Kunst eine der aktivsten Institutionen für Architektur in Südtirol. Der Vereinssitz befindet sich seit 2001 im Kunsthaus, welches vom Architekturstudio Höller & Klotzner eigens für die Ausstellungstätigkeit renoviert und eingerichtet wurde.
Öffnungszeiten
Dienstag - Samstag: 10- 18 Uhr
Sonn- und Feiertage: 11- 18 Uhr
Montags geschlossen
Ausnahmen: 24.12.2023/31.12.2023: 11-14 Uhr
25.12.2023/26.12.2023/1.1.2024: geschlossen
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Member of AMACI
Kunst Meran ist Mitglied der nationalen Institutionen und Museen zeitgenössischer kunst "AMACI" (Associazione dei Musei d’Arte Contemporanea Italiani)