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DAS KUNSTWERK DER WOCHE

Ein Streifzug in Bildern und Worten durch die Ausstellung „Kultur in Bewegung: Meran 1965–1990“

 

Marcello Jori, Contaminazione: Picasso-Jori, 1974

Dieses Werk von Marcello Jori ist ein Frühwerk des Künstlers und entstand während des Studiums an der Akademie DAMS in Bologna. Es ist Teil des Zyklus “Contaminazioni”. Wie viele andere Künstler, die für die Ausstellung “Kultur in Bewegung” ausgewählt worden sind, hat auch Jori Meran für Studienzwecken in jenen Jahren zeitweise verlassen.

In der Rubrik LISTEN von “Salon Kunsthaus” kann man sich anhören, wie Jori seine Beziehung zu seiner Heimatstadt Meran beschreibt. Darüberhinaus schreibt Marion Piffer Damiani in ihrem Aufsatz über die Künstler in Meran in den 1980er-Jahren:

"In der Einzelausstellung, die Renato Barilli dem Künstler 1977 in der Galerie De Foscherari in Bologna widmet, zeigt Marcello Jori eine Reihe von Arbeiten, die – in Form von Aktionen, Aneignungen und Inszenierungen – Kunst über Kunst zum Ausdruck bringen, beziehungsweise die Selbstbetrachtung des künstlerischen Tuns in der Auseinandersetzung mit Vorbildern aus der Kunstgeschichte. Exemplarisch ist der Werkzyklus der „Contaminazioni“ (1974), die nicht nur eine Hommage an künstlerische Vorbilder wie Dürer, Ingres, Paul Klee, Max Ernst oder Pablo Picasso darstellen, sondern zugleich auch ein subtiles Spiel mit Identitäten und Wahlverwandtschaften im Überlagern der Portraits dieser Künstlerpersönlichkeiten mit dem eigenen Selbstbildnis betreiben."
 

Marion Piffer Damiani, 1980 – 1990 Zwischen Frühwerk und Programm, in Markus Neuwirth, Ursula Schnitzer, "Kultur in Bewegung. Meran 1965-1990", Kunst Meran Merano Arte 2020.

 

Marcello Jori „Contaminazione: Picasso-Jori”, 1974 Fotografie, Überlagerung der Porträts der beiden Künstler Courtesy: Marcello Jori
Ausstellungsansicht. Foto: Ivo Corrà