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DAS KUNSTWERK DER WOCHE

Ein Streifzug in Bildern und Worten durch die Ausstellung „Kultur in Bewegung: Meran 1965–1990“

 

Antonio Manfredi, Ohne Titel, 1984

 

 

Diese Woche stellen wir ein Bild von Antonio Manfredi vor. Manfredi stammte aus Viareggio, war 1939 nach Meran gekommen und dort bis zu seim Tod 2001 geblieben.

Neben seiner Tätigkeit als Journalist – er war Literaturkorrespondent von Radio Svizzera Italiana, Autor für zahlreiche nationale Literaturzeitschriften – war er regelmäßig für die Organisation von Ausstellungen in der Meraner Kurverwaltung und als Schriftsteller und Maler tätig. Rosanna Pruccoli hat sich mit der Korrespondenz Manfredis auseinander gesetzt und hält fest:

"Die vielfältigen Verpflichtungen, die Manfredi im Meraner Kulturleben verankerten, und die ebenso vielfältigen Aufträge, die ihn in die landesweite Intellektuellenszene einbanden, lenkten ihn allerdings zu keiner Zeit von seinen beiden eigentlichen Beschäftigungenab, Malerei und Dichtung. Zwischen 1954 und 1997 veröffentlichte er sieben Gedichtbände. Und auch seine zweite Muse, die Malerei, vernachlässigte er nie wirklich, wie die zahlreichen Einzelausstellungen ab 1952 in Galerien vor Ort und in ganz Italien belegen, darunter auch in Mailand, wo niemand Geringeres als Giuseppe Ungaretti seine Werke präsentierte.
Seine letzte Einzelausstellung fand in Mezzolombardo statt und wurde von dem Kunstkritiker Luigi Serravalli präsentiert, mit dem er befreundet war. Einige seiner Werke sind auch heute in Bozen im Museion, dem Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, und in Trient im Regionalpalast zu sehen."

 

Rosanna Pruccoli, Die Korrespondenz von Antonio Manfredi, in Markus Neuwirth, Ursula Schnitzer, "Kultur in Bewegung. Meran 1965-1990", Kunst Meran Merano Arte 2020.

 

Antonio Manfredi, „ohne Titel“, 1984. Courtesy: Gemeinde Meran
Elisabeth Hözl, Wohnung Lidia und Antonio Manfredi