Home  | deutsch | italiano | english

­­Der Begriff Ressentiment (vom französischen ressentir – empfinden, verspüren) beschreibt ein Gefühl, das wiederkehrt, eine Art im Verborgenen nagender Groll, eine „auf Vorurteilen, einem Gefühl der Unterlegenheit, Neid beruhende, oft unbewusste Abneigung“. Ressentiment ist ein Gefühlszustand, der wie wenige andere unsere Gegenwart charakterisiert. Es ist nicht nur eine persönliche Empfindung, sondern beschreibt immer mehr auch eine gesellschaftliche Befindlichkeit und eine politische Strategie mit großer Kraft und Dynamik.

Die Ausstellung geht diesem komplexen Gefühl, seinen Untiefen und Windungen nach – sowohl in der persönlichen Wahrnehmung einzelner Menschen als auch in politischer und gesellschaftlicher Hinsicht. Sie stellt Fragen nach möglichen Formen und Ausdrücken dieses Gefühls. Was sind künstlerische Haltungen dazu? Vor allem aber möchte sie eine andere Perspektive auf dieses „vergiftende“ Gefühl bieten und Alternativen zur Endlosschleife des Ressentiments suchen.

Der Ausstellungsparcours beginnt mit jenen Künstler*innen, die die Beziehung zwischen Kunst und sozialem Engagement hinterfragen und zur Reflexion über die Verwendung und die politische Instrumentalisierung des Begriffs Ressentiment anregen. Andere konfrontieren die Betrachter*innen mit dem Raum, der sowohl öffentlich als auch privat, kollektiv oder persönlich sein kann und dessen Einschränkung, Trennung oder Entzug oft einen idealen Nährboden für die Entstehung des Ressentiments schafft. Schließlich eröffnen die intimen Werke eine persönliche Dimension des Gefühls. Verbindend ist allen Arbeiten der Versuch, diesem vergiftenden und gefährlichen Gefühl mit einer Umdeutung – mit Humor, Poesie, Schönheit und persönlichem Engagement – zu begegnen. Ein Versuch, den die Besucher*innen in einer den Ausstellungsrundgang abschließenden Kurz-Meditation der Atemtherapeutin Beatrice Volpi selbst erfahren können.

1. Stock der Ausstellung

Künster*innen: Theodora Axente, Raul Walch, Wolfgang Tillmans, Francesca Grilli, Gernot Wieland, Riccardo Previdi

Mehr erfahren

2. Stock der Ausstellung

Künster*innen: Monika Sosonowska, Barbara Tavella, Klara Lidén, Christian Niccoli

Mehr erfahren

3. Stock der Ausstellung

Künster*innen: Liesl Raff, Barbara Tavella, Massimo Grimaldi, Beatrice Volpi

Mehr erfahren