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AlpiTypes: Buchstaben Bilder Spuren

Eröffnung: 24.10.2025, 18:30 Uhr
Dauer: 25.10.2025 - 18.01.2026
Kurator*innen: Antonino Benincasa, Massimo Martignoni, Anna Zinelli

AlpiTypes ist eine Ausstellung, die das grafische Erbe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im grenzüberschreitenden Gebiet des historischen Tirols – also in Südtirol, Tirol und dem Trentino – aus zeitgenössischer Perspektive neu interpretiert.

Diese grafische Produktion, oft von herausragender Qualität, umfasst vor allem Plakate, Bücher und Zeitschriften und stellt ein bislang weitgehend unentdecktes Kulturgut dar. Ihre Urheber*innen waren Teil eines lebendigen, vielfältigen, kulturellen Umfelds, das europäische Strömungen der Zeit aufnahm und kreativ weiterentwickelte. Ausgehend von teils nur fragmentarischen Spuren – etwa unvollständigen Alphabeten – haben Studierende der Freien Universität Bozen dieses Thema aufgegriffen und in eine zeitgenössische Form übersetzt.

In der Ausstellung werden ausgewählte historische Materialien im Original und als Reproduktionen gezeigt. Sie laden dazu ein, ein verborgenes grafisches Erbe, ein Netzwerk unerwarteter Verknüpfungen, vergessene Formen und typografische Gestaltungstechniken wiederzuentdecken. Diese besitzen selbst nach fast einem Jahrhundert eine erstaunliche Ausdruckskraft und Aktualität. Der Hauptteil der Schau im dritten Stock des Kunsthauses ist den Projekten der Studierenden gewidmet. Ihren Arbeiten ist es gelungen, ein bislang kaum erforschtes grafisches Erbe neu zu deuten und in ein neues Licht zu rücken.

AlpiTypes verfolgt einen innovativen Ansatz, der historische Recherche, digitale Rekonstruktion und gestalterische Praxis miteinander verbindet. Diese „typografische Archäologie“ beschränkt sich nicht auf die Wiedergewinnung vergangener materieller Zeugnisse, sondern schlägt auch eine lebendige, an die Gegenwart angepasste gestalterische Reaktivierung vor.

Parallel zu "AlpiTypes" ist die Ausstellung "Franz Wanner: Eingestellte Gegenwarten. Bilder einer Ausbeutung" im Kunsthaus zu sehen. 

 

Mit Arbeiten von Studierenden

Leonore Antonia Aigner, Chantal Renee Adam, Teodora Andreea Alexa, Alba Lucia Aviles Semjevski, Gesa Martha Bachmann, Giulia Barp, Letizia Bazzanella, Nikolas Josef Bedin, Diego Belci, Irene Besana, Delia Bianchi, Caroline Bluml, Zaccaria Boschetti, Martina Brafa, Lara Calearo, Tommaso Capobianco, Argentina Carrino, Lorenzo Cogotti, Beatrice Cuccia, Eleonora Dal Cin, Matteo Dal Pra, Angela Dal Zotto, Anna Daniele, Hannes Decker, Rosa De Haen, Ettore Della Marina, Alessandro De Lillo, Mariasara D’Errico, Francesco Desimine, Lorenzo Del Forno, Deniz Demirer, Edoardo Donzelli, Damian Engl, Sofia Ferrari, Sebastian Fiacco, Marianna Franceschi, Maddalena Franco, Anna Gagliotti, Theo Gohm, Lara Ellen Guttieres, Adisa Habibovic, Julian Hu, Maria Vittoria Imparato, Rocco Jager, Laura Jenewein, Jan Kacer, Lena Keller, Theo Kortschak, Paula Luisa Kottmeyer, Magdalena Leipold, Francesco Lorenzani, Federico Lorenzi, Marco Vito Lovascio, Gioele Maines, Cecilia Mariani, Valentin Marcotto, Nikolaos Mavropoulos, Anastasia Mitkovic, Riccardo Montel, Arianna Moretto, Caterina Murari, Isabella Emi Nakamizu Wiesen, Simon Nisini, Nina Novalic, Magdalena Etzl, Stefanie Feiertag, Filippo Oro, Giulia Ottone, Olivia Lauren Palma, Joost Pantelmann, Clara Isabel Peulecke, Denise Pichler, Theo Pietracupa, Camilla Pizzolitto, Elina Pratter, Cord Raymond Rahemipour, Emily Rampado, Velia Nives Tiziana Riedt, Francesco Rocco, Victoria Rocciola, Diego Rochira, Rikus Maarten Roeling, Teresa Ronchin, Mari Margarita Saenger, Fedir Samofalov, Maddalena Sartori, Berrit Schindler, Sonja Sieder, Jakob Simmerle, Lucia Stallone, Lara Giulia Sonnergren, Caterina Tonini, Beatrice Veneziano, Teti Vismara, Andreas Wieser, Holly Joyce Williams, Loretta Zago, Sofia Zamagni, Mariya Zorina

Interpretierte Künstler*innen

Luis Alton, Giuseppe Anders, Heinrich Caesar Berann, Joseph Binder, Gino Boccasile, Adolf Boehm, Luigi Bonazza, Duilio Bottari, Aldo Calza, Gino Caregaro Negrin, Ugo Claus, Piero Coelli, Arduino Colato, Achille Dal Lago, Fortunato Depero, Marcello Dudovich, Fritz Erler, Max von Esterle, Dario Fozzer, Lois Gaigg, Tony Grubhofer, Oswald Haller, Eduard von Handel-Mazzetti, Wolfgang Heigl, Anton Hofer, Leo Sebastian Humer, Gustav Jahn, Hans Kalmsteiner, Hermann Kosel, Walter Kuhn, Franz Lenhart, Alexander Erwin Merlet, Wolfgang Oegg, Schipani (Ottorino Paschi), Enrico Pedrotti, Karl Pferschy, Wilhelm Nicolaus Prachensky, Erwin Puchinger, Luigi Ratini, Giuseppe Riccobaldi del Bava, Carl Rieder, Domenico Rudatis, Max Schammler, Ettorre Sottsass Sr., Hrast Svetozar, Erich Torggler, Johannes Troyer, G. Verda, Silvio Vitti, Hanns Wagula, Joseph Heinrich Weber, Hasn Josef Weber-Tyrol, Giorgio Wenter Marini, Dario Wolf sowie unbekannte Urheber*innen.

Gioele Maines, Prachensky Sport, 2024 Font inspiriert von der Typografie eines Plakats von Nikolaus Prachensky

Ausstellungsansichten