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THE POETRY OF TRANSLATION

Eröffnung: 12.11.2021, 19:00 Uhr
Dauer: 13.11.2021 - 13.02.2022
Künstler*innen: Amelia Etlinger, Anna Esposito, Annika Kahrs, Anri Sala, Augusto De Campos, Babi Badalov, Ben Vautier, Carla Accardi, Cerith Wyn Evans, Christine Sun Kim & Thomas Mader, Elisabetta Gut, Ettore Favini, Franco Marini, Franz Pichler, Freundeskreis, Jorel Heid & Alexandra Griess, Heinz Gappmayr, Irma Blank, Johann Georg Hettinger, Jorinde Voigt, Kader Attia, Katja Aufleger, Ketty La Rocca, Kinkaleri, Lawrence Abu Hamdan, Lawrence Weiner, Leander Schwazer, Lena Iglisonis, Lenora De Barros, Lucia Marcucci, Maria Stockner, Marilla Battilana, Michele Galluzzo & Franziska Weitgruber, Mirella Bentivoglio, Otto Neurath, Siggi Hofer, Slavs and Tatars, Tomaso Binga.
kuratiert von: Judith Waldmann

 

„[…] what I consider to be one of the most important arts of the future:
the art of translation.“

Édouard Glissant (1928-2011)
Writer, poet and philosopher

 

Diesen Herbst geht THE POETRY OF TRANSLATION dem spannungsreichen Phänomen der Übersetzung auf die Spur. Die Gruppenausstellung, an der über 30 bedeutsame nationale und internationale Künstler*innen über 70 Arbeiten präsentieren, beleuchtet den Prozess der Übersetzung aus neuartigen Perspektiven. 

Inspiriert von der gelebten Mehrsprachigkeit in Südtirol und seiner bewegten Geschichte interethischen Zusammenlebens, bietet Kunst Meran Merano Arte den idealen Kontext für eine Ausstellung, die sich der Übersetzung widmet und Fragestellungen zu Identität, Multikulturalismus und Diversität aufruft.

THE POETRY OF TRANSLATION beleuchtet den komplexen Prozess der Übersetzung sowohl als Quelle von Teilhabe, internationaler Verständigung, Kreativität, Genius und Poesie, als auch als Ursache von Missverständnissen und Ausgrenzung. Übersetzung wird hierbei als kreativer Prozess verstanden, bei dem auch immer etwas Neues entsteht.

Ausgehend von der Übersetzung von einer Sprache in eine andere, öffnet sich die Ausstellung dem Transfer von weiteren (künstlerischen) Zeichensystemen wie Musik, Gesang, Tanz, Licht, digitalen Codes oder Malerei. Es werden beispielsweise Arbeiten zu sehen sein bei welchen Morsecodes in Lichtsignale übersetzt werden (Cerith Wyn Evans, Goodnight Eileen, 1982) oder Musik in Zeichnung (Jorinde Voigt, Ludwig van Beethoven - Sonate Nr. 1 bis 32, 2012). Fragen die sich hiermit verknüpfen sind: Was geschieht, wenn ein System in ein anderes übertragen wird? Was, wenn die Betrachter*innen den Code eines Zeichensystems nicht zu entschlüsseln vermögen und sich mit abstrakten Mustern konfrontiert sehen?

Die Präsentation zeitgenössischer Kunst wird durch zwei historische Exkurse ergänzt. Ein Raum widmet sich den Plansprachen. Sowohl Esperanto (1887 entwickelt von Ludwik Zamenhof), als auch die internationale Bildsprache Isotype (1925 entwickelt von Otto Neurath), erzählen von dem Wunsch nach einer antinationalen Welt ohne Übersetzung. Ein weiterer Raum befasst sich mit der visuellen und konkreten Poesie der 60iger und 70iger Jahre. Er versammelt eine Auswahl an Künstlerinnen, die Mirella Bentivoglio 1978 in Materializzazione del linguaggio auf der Biennale in Venedig zusammengeführte. Eine wegweisende Ausstellung, die dem weiblichen Blick auf Sprache und der Übersetzung von Sprache in visuelle Formen ein Forum gab.

Die Ausstellung wird von einem Vermittlungs- und Rahmenprogramm mit u.a.  Künstler*innengesprächen (Francesca Grilli), Konzerten (Alessandro Bosetti in Zusammenarbeit mit Ensemble Conductus) und Performances (Kinkaleri) begleitet.

Im Dezember 2021 soll ein Reader zur Ausstellung bei Mousse Publishing, Mailand erscheinen.

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THE POETRY OF TRANSLATION ist die Antrittsausstellung von Judith Waldmann, Künstlerische Leitung von Kunst Meran Merano Arte. Bevor Waldmann im Dezember 2020 ihre Arbeit in Südtirol aufnahm, war sie als Assistenzdirektorin der Adrian Piper Research Archive Foundation Berlin sowie als freie Kuratorin für Institutionen wie dem Kasseler Kunstverein oder dem OGR Torino tätig.

Außenstelle der Ausstellung: Krankenhaus Meran (Lawrence Weiner, Heinz Gappmayr).

Zusammenarbeiten mit Ensemble Conductus, Art Verona Level 0 (The Gallery Apart) und ÓPLA - Archiv für Künstler*innen Kinderbücher.

Der Ausstellungsbeitrag von Babi Badalov basiert auf der Zusammenarbeit mit Art Verona / Level 0.

Die Ausstellung wird unterstützt von: Ifa - Institut für Auslandsbeziehungen; GALERIE POGGI, Paris

Ein besonderer Dank gilt: Paolo Cortese, Gramma_Epsilon Gallery, Rom, Athen; Bernhard Tuider, Sammlung für Plansprachen und Esperantomuseum, Österreichische Nationalbibliothek, Wien

 

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THE POETRY OF TRANSLATION

Kuratiert von:  Judith Waldmann

Künstler*innen:  Amelia Etlinger, Anna Esposito, Annika Kahrs, Anri Sala, Augusto De Campos, Babi Badalov, Ben Vautier, Carla Accardi, Cerith Wyn Evans, Christine Sun Kim & Thomas Mader, Elisabetta Gut, Ettore Favini, Franco Marini, Franz Pichler, Freundeskreis, Jorel Heid & Alexandra Griess, Heinz Gappmayr, Irma Blank, Johann Georg Hettinger, Jorinde Voigt, Kader Attia, Katja Aufleger, Ketty La Rocca, Kinkaleri, Lawrence Abu Hamdan, Lawrence Weiner, Leander Schwazer, Lena Iglisonis, Lenora De Barros, Lucia Marcucci, Maria Stockner, Michele Galluzzo & Franziska Weitgruber, Marilla Battilana, Mirella Bentivoglio, Otto Neurath, Siggi Hofer, Slavs and Tatars, Tomaso Binga.

Kuratorische Assistentin: Anna Zinelli         

Dauer der Ausstellung: 13.11.2021 – 13.02.2022

Partner*innen: Ensemble Conductus, Art Verona Level 0 (The Gallery Apart) und
ÓPLA - Archiv für Künstler*innen Kinderbücher.

Wo: Kunst Meran Merano Arte | Via Portici 163, 39012 Merano

Außenstelle der Ausstellung: Krankenhaus Meran  (Lawrence Weiner, Heinz Gappmayr).

 

Siggi Hofer, I am, 2012. Courtesy the artists und Autonome Provinz Bozen, Südtirol
Katja Aufleger, SUM OF ITS PARTS – COVER, 2012. Courtesy the artist, STAMPA Galerie, Basel and Galerie Conradi, Hamburg, Brüssel
Ben Vautier, Ethnies en lutte, 1979/1990. Courtesy the artist and Edizioni Conz, Berlin

Installation

Werke

Anri Sala, Answer Me, 2008. Courtesy the artist and Esther Schipper, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn, 2021. Film still © Anri Sala
Babi Badalov, How Many Languages, 2019. Courtesy the artist and Galerie Poggi, Paris
Cerith Wyn Evans , "Goodnight Eileen" from 'Here to Go' by Terry Wilson / Brion Gysin (1982), 2003. Courtesy the artist und Stiftung Museion and Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, Bozen
Christine Sun Kim and Thomas Mader Classified Digits, 2016. Courtesy the artists and François Ghebaly Gallery, Los Angeles, New York
L'Europa Unita parlerà Esperanto?, 1978. Courtesy Sammlung für Plansprachen und Esperantomuseum, Österreichische Nationalbibliothek
Jorinde Voigt, Ludwig van Beethoven/ Sonate Nr. 2 (Opus 2 Nr. 2), 2012. Courtesy the artist
Katja Aufleger, SUM OF ITS PARTS – COVER, 2012. Courtesy the artist, STAMPA Galerie, Basel and Galerie Conradi, Hamburg, Brüssel
Lenora de Barros, Poema, 1980/90. Courtesy Stiftung Museion, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, Bozen und Archivio di Nuova Scrittura. Photo: Augustin Ochsenreiter
Maria Stockner , Grace, 2019. Courtesy the artist
Mirella Bentivoglio, Spara sulla parola, 1991. Courtesy the artist and Paolo Cortese Gallery, Roma, Atene
Slavs and Tatars, Alphabet Abdal, 2015. Installation view at Westfälischer Kunstverein, Münster, 2018. Courtesy the artists and Kraupa-Tuskany Zeidler Gallery, Berlin. Photo: Thorsten Arendt
Slavs and Tatars, Spzagat, 2017. Courtesy the artists and Kraupa-Tuskany Zeidler Gallery, Berlin